24. November 2014

Kleiner Witz und große Lüge

Das ansonsten sehr unauffällige Bundes-Umweltministerium macht derzeit mit einer Werbekampagne Schlagzeilen. Beim Sex soll man also das Licht ausmachen, in einem anderen Clip soll man das Fenster zumachen, wenn draußen die Zombies lärmen. Und dabei spart man dann Strom bzw. Heizenergie, und leistet so einen Beitrag im Kampf gegen die "Klimakatastrophe".

Lassen wir mal beiseite, ob das nun besonders gelungene Witze sind - einen gewissen Zuspruch scheinen sie jedenfalls zu finden.
Fragen wir auch nicht, ob das Steuergelder in Millionenhöhe wert ist.
Diskutieren wir hier nicht die geistige Verfassung einer Ministerin, die so etwas in Auftrag gibt.
Und vor allem will ich hier gar keine Diskussion darüber anfangen, was denn noch dran ist am großen Klimahype.

Aber auffällig ist schon, wie hier wieder die große Lüge suggeriert wird.
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Nämlich die Lüge, man könne die "Klimakatastrophe" abwenden, indem man so ein klein bißchen das persönliche Verhalten ändert. Mit etwas weniger Licht und etwas weniger Frischluft in der Wohnung ist überhaupt nichts erreicht. Auch nicht mit dem Kauf von Ablaßbriefen in Form von Zertifikaten, wenn man eine Flugreise macht. Und die "Energiewende" in Richtung einer kompletten Versorgung mit "Öko"-Strom ist auch nicht mit einer Kugel Eis im Monat bezahlt, wie Trittin das einst versprach.

Wenn man die offiziellen Warnungen wirklich ernst nimmt, wenn man insbesondere die vom Bundesumweltministerium und Konsorten vertretene Weltsicht ernst nimmt - dann müßten die Werbespots ganz anders aussehen.

Dann müßten sie werben für eine konsequente Umstellung der eigenen Lebensführung. Für einen weitgehenden Verzicht auf den heute üblichen Wohlstand. Für eine komplette Abschaffung von Autos als wesentlicher CO2-Quelle. Für eine radikale Reduzierung des Stromverbrauchs: Das Licht könnte man schon noch anlassen, weil das nur minimal Strom verbraucht. Aber Kühlschrank, Waschmaschine und Elektroherd können in einem "klimagerechten" Haushalt eigentlich nicht mehr vorkommen.

Es gibt Leute, die leben wirklich konsequent "nachhaltig" und "klimagerecht". Aber die leben natürlich auch ziemlich unbequem. Als Vorbild für 80 Millionen Bundesbürger sind sie nicht unbedingt brauchbar, aber ihre Konsequenz sollte man respektieren.

Aber es sind eben Ausnahmen. Ansonsten dominieren die Heuchler, wie im Bundes-Umweltministerium. Die alle Bequemlichkeiten des "klimaschädlichen" Lebens mitnehmen, aber dann mit ein paar belanglosen Symbolgesten ihrer "Sünden" ledig sein wollen.

R.A.

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