22. Juni 2007

Zettels Meckerecke: Der Terrorismus- Experte Ströbele äußert sich

Mag sein, daß er ein Terrorismus- Experte ist, der Hans- Christian Ströbele. Immerhin gehörte er einmal zum Kreis der Anwälte von Terroristen, von denen manche sich so intensiv um das Wohl ihrer Mandanten kümmerten, daß sie sich damit, wie beispielsweise Ströbele, strafbar machten.

Was er zur momentanen terroristischen Bedrohung gesagt hat, der Anwalt Ströbele, das scheint mir aber doch nicht von viel Sachkenntnis zu zeugen. In "Welt-Online" ist zu lesen:
Dagegen mahnte der Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele zur Sachlichkeit. "Die Gefahrenlage stellt niemand in Abrede", sagte er. "Aber wir hatten in den vergangenen Jahren immer wieder Terrorwarnungen, die sich hinterher als nicht konkret begründet darstellten."
Wie kommt er darauf, der Anwalt Ströbele, daß frühere Terror- Warnungen sich "als nicht konkret begründet" herausstellten? Natürlich waren sie konkret begründet.

Nur findet glücklicherweise nicht alles statt, das zu befürchten konkret begründet ist. Im Augenblick gibt es zum Beispiel für viele Gegenden Deutschlands die konkret begründete Gefahr von Gewittern. Aber nicht überall findet eines statt. Und wo es gewittert, sorgen Blitzableiter meist dafür, daß kein Haus brennt.

Wenn eine konkret begründete Gefahr eines terroristischen Anschlags sich am Ende nicht realisierte, dann kann das viele Ursachen haben - weil allein aufgrund der Warnung die Tat nicht versucht wurde, weil Täter im Vorfeld festgenommen, weil gefährdete Objekte zusätzlich geschützt wurden.

Vielleicht auch, weil man die Anzeichen falsch interpretiert hatte. Eine konkrete Gefahr war trotzdem dagewesen, weil es eben diese Anzeichen gegeben hatte.

Eine Terror- Warnung allein schon deshalb als nicht begründet zu bezeichnen, weil es nicht zu einem Anschlag kam, ist also Kappes. Warum Ströbele solchen Kappes erzählt, darüber mag sich jeder seine Gedanken machen.



Weiter heißt es in "Welt-Online":
Zu den Festnahmen in Pakistan sagte er: "Auch Herr Kurnaz ist in Pakistan festgenommen worden. Allein die Tatsache, dass jemand in Pakistan verhaftet wird, reicht nicht aus, einen Terrorverdacht auszusprechen."
Da kann man nur noch den Kopf schütteln. Natürlich bestand gegen Kurnaz ein Verdacht.

Er wurde in einem Madrass festgenommen, wo er sich angeblich spirituell vervollkommnen wollte.

Warum nicht in einer der zahllosen Koranschulen in seinem Heimatland Türkei? Wie glaubwürdig ist es, daß jemand sich aus Deutschland ausgerechnet dorthin begibt, wo die Islamisten ihren Nachwuchs an Kämpfern rekrutieren, daß er dies aber in der reinen Absicht tut, sich geistig fortzubilden?

Daß er im Haus einer Organisation lebt, von der bekannt ist, daß sie Kämpfer rekrutiert, ohne selbst einer werden zu wollen?

Wer sich über Tausende Kilometer aufmacht, um in einem pakistanischen Madrass zu leben, der setzt sich dem Verdacht aus, ein militanter Islamist zu sein. Einem begründeten Verdacht; aber nicht jeder begründete Verdacht erweist sich als richtig. Kurnaz mag ein reiner Tor sein, der durch sein Verhalten einen falschen Verdacht auf sich zog. Berechtigt war er, dieser Verdacht.



Ich wundere mich immer wieder, daß Viele - bis in die liberale Blogokugelzone hinein - Ströbele so positiv sehen.

Der Mann ist kein Liberaler, sondern er ist - aus meiner Sicht - nach wie vor ein Ultralinker, der immer dann mit liberalen Argumenten kommt, wenn er damit Negatives über unsere Rechts- und Gesellschaftsordnung sagen kann.

Ein "liberales Engagement" Ströbeles, wenn es nicht diesem Zweck dient, ist mir noch nicht aufgefallen.

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