7. Februar 2008

Marginalie: Mitt Romney geht. Ist das gut oder schlecht für McCain?

Noch ist es nicht offiziell, aber CNN hat es aus offenbar informierten Kreisen der GOP erfahren: Romney scheidet aus dem Rennen aus.

Nach ihrer Satzung muß die Republikanische Partei jetzt in jedem Bundesstaat, in dem Romney aufgrund der Vorwahlen Delegierten- Stimmen gewonnen hatte, entscheiden, wie die Betreffenden abstimmen. Schwer dürfte das nicht werden, denn McCain ist durch.



Ist das gut oder schlecht für ihn? Auf den ersten Blick scheint es glänzend zu sein. Während sich bei den Demokraten Clinton und Obama ineinander verkrallt haben, kann McCain jetzt ausruhen und sich bereits auf den eigentlichen Wahlkampf gegen einen dieser beiden vorbereiten.

Und er kann seine Geldmittel schonen, während Clinton bereits jetzt in Finanznöten ist.

Das Ausscheiden Romneys kann McCain aber auch große Schwierigkeiten machen. Denn die Demokratische Partei wird von jetzt an die Schlagzeilen für sich haben.

Über ihre Primaries wird ausführlich berichtet werden. Ihre Themen werden diskutiert werden. Und eine solche Auseinandersetzung bringt ja auch neue Spendenmittel ein.

Es besteht für McCain die Gefahr, daß er jetzt ähnlich aus der öffentlichen Aufmerksamkeit verschwindet wie Giuliani, nachdem er sich entschlossen hatte, zu den ersten Primaries nicht anzutreten. Das war das Ende seiner Kandidatur.

Es ist jetzt wie bei zwei parallel ausgetragenen Fußball- Spielen, von denen im einen Werder Bremen gegen Real Madrid spielt und im anderen Bayern München gegen Preußen Münster. Welches wird das TV wohl übertragen? Über welches werden die Menschen sprechen? Welches wird die höheren Werbeeinnahmen einspielen?

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