21. Mai 2009

Marginalie: Britische Moslems zeigen Nulltoleranz gegenüber Homosexualität. Mehr darf ich Ihnen leider nicht verraten

Die Umfrage wurde schon vor zwei Wochen publiziert; aber erst gestern bin ich durch den Bericht in Islamist Watch darauf aufmerksam geworden.

Islamist Watch konzentriert sich in seinem Artikel auf die Einstellungen zur Homosexualität, die in dieser Umfrage erhoben wurden.

Das ist aber nur ein Aspekt einer sehr viel umfangreicheren Umfrage, die von Gallup im vergangenen Jahr durchgeführt wurde; genauer vom Gallup Center for Muslim Studies. Ihr Thema waren die Einstellungen der Gesamtbevölkerung und der Moslems in ausgewählten Staaten insbesondere zu solchen Fragen, die für die Integration relevant sind. Europa war durch Frankreich, Großbritannien und Deutschland vertreten.

Ich hätte gern ausführlich über diese Untersuchung berichtet, die viele überraschende Ergebnisse enthält. Aber das darf ich nicht. Zwar darf man den Bericht als PDF-Datei herunterladen; aber was ihr Copyright angeht, verstehen die Leute von Gallup keinen Spaß:
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Da äußere ich mich doch lieber gar nicht zu dieser Untersuchung und zitiere nur, was man im britischen Guardian lesen kann:
Muslims in Britain have zero tolerance towards homosexual acts compared to their counterparts in France and Germany, according to a survey published today. (...) It shows that British Muslims hold more conservative opinions towards homosexual acts, abortion, viewing pornography, suicide and sex outside marriage than European Muslims, polling markedly lower when asked if they believed these things were morally acceptable.

The most dramatic contrast was found in attitudes towards homosexuality. None of the 500 British Muslims interviewed believed that homosexual acts were morally acceptable. (...) By comparison, 35% of French Muslims found homosexual acts to be acceptable.

Die Moslems in Britannien haben eine Nulltoleranz gegenüber homosexuellen Handlungen, vergleicht man sie mit denjenigen in Frankreich und Deutschland. Dies ergab eine heute veröffentlichte Untersuchung. (...)

Sie zeigte, daß die britischen Moslems konservativere Meinungen zu homosexuellen Handlungen, zur Abtreibung, zum Betrachten von Pornographie, zum Selbstmord und zu außerehelichem Geschlechtsverkehr haben als Moslems auf dem europäischen Kontinent. Sie erreichten niedrigere Werte, wenn sie danach gefragt wurden, ob sie glaubten, daß diese Dinge moralisch akzeptabel seien.

Der drastischste Kontrast wurde bei den Einstellungen zur Homosexualität gefunden. Keiner der 500 interviewten britischen Moslems war der Meinung, daß homosexuelle Handlungen moralisch akzeptabel wären. (...) Hingegen sahen 35% der französischen Moslems homosexuelle Handlungen als akzeptabel an.
Und in Deutschland? Soviel darf ich, denke ich, verraten, ohne mich der angedrohten Strafverfolgung auszusetzen: 19 Prozent der deutschen Moslems hielten Homosexualität für moralisch akzeptabel (Abbildung 32 auf Seite 31 des Berichts).

Das mag wenig sein. Aber - und bei diesem Ergebnis bin ich doch ins Grübeln gekommen - auch nur 68 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung hielt Homosexualität für moralisch akzeptabel!



Wie erwähnt - in der Untersuchung geht es nicht zentral um Homosexualität. Sie befaßt sich mit der Religiosität der Bevölkerungsgruppen, mit ihrer Loyalität zu dem Land, in dem sie leben, und mit vielen anderen Themen im Zusammenhang mit dem allgemeinen Thema der Integration. Ich empfehle sehr, den Bericht zu lesen.

Die Erhebungen laden meines Erachtens zu methodischen Einwänden ein; sie bieten aber jedenfalls ein ganzes Füllhorn überraschender Ergebnisse.

Ich bin gespannt auf die Diskussionen dazu in "Zettels kleinem Zimmer". Aber Vorsicht - nur diskutieren, nicht zitieren!



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