23. November 2011

Kleines Klima-Kaleidoskop (23): Die Strukturen des IPCC

Geht es Ihnen so wie den meisten Deutschen? Denken Sie, daß die Theorie von der menschengemachten globalen Erwärmung (ACC; anthropogenic climate change) nicht falsch sein kann, weil sie doch Stand der Wissenschaft ist?

Sie ist aber gar nicht Stand der Wissenschaft. Sie ist die Meinung einer wissenschaftlichen Gruppierung, die es verstanden hat, sich politisch durchzu-setzen, und die sehr erfolgreich darin war, andere wissenschaftliche Meinungen zu unterdrücken.

ACC ist die Meinung von Wissenschaftlern, die schlechte Wissenschaftler sind, weil sie ihre wissenschaftliche Arbeit nicht von ihren politischen Voreingenommenheiten getrennt halten können. Bad science also; miserable Wissenschaft.

Nirgendwo habe ich das bisher so klar dargelegt gefunden wie in diesem Artikel von Ross McKitrick. Falls Sie Englisch lesen und eine halbe Stunde erübrigen können, dann lesen Sie diesen Artikel. Sie werden sehr wahrscheinlich staunen. So, wie ich gestaunt habe.

Ich bin immer skeptisch gegenüber dem IPCC (dem sogenannten "Weltklimarat") gewesen; lesen Sie vielleicht Globale Erwärmung - ja. Aber nicht menschen- sondern sonnengemacht und die dort verlinkten anderen Artikel. Aber das, was McKitrick darlegt, übersteigt doch erheblich das, was ich für möglich gehalten hatte.

Bestimmend für die Berichte des IPCC sind die sogenannten Lead Authors, die Leitenden Autoren, die darüber bestimmen, was in diesen Berichten stehen wird und was zensiert, gestrichen, ignoriert werden wird.

Man sollte meinen, daß nur die Spitzenforscher in dieses Amt berufen werden; Personen, die durch ihr wissenschaftliches Werk ausgewiesen sind.

Aber nein. Es sind allein die Politisch Korrekten. Ein Beispiel, das McKitrick nennt, ist Sari Kovats, die bereits 1994 in das IPCC berufen wurde; ohne Promotion, ohne Publikationen. 2001 begann sie an einer Dissertation zu schreiben. Diese Studentin wurde im selben Jahr vom IPCC als Leitautorin des damaligen Berichts AR4 ausgewählt. Vorzuweisen hatte sie nicht wissenschaftliche Leistungen, sondern die richtige Gesinnung.

Die Bezeichnung "Bad science" ist, wenn man dies und viele der anderen Beispiele von McKitrick liest, noch eine Untertreibung. Es handelt sich um die Korrumpierung wissenschaftlichen Denkens und Handelns. Wissenschaft basiert auf der Suche nach dem, was objektiv richtig ist. Das IPCC interessiert sich offenkundig überhaupt nicht dafür, was objektiv richtig ist; es geht allein um das, was politisch erwünscht ist.



Ja, man kann der Wissenschaft vertrauen. Man kann ausgewiesenen, objektiven, sine ira et studio forschenden Wissenschaftlern vertrauen. Politischen Eiferern, die nebenbei auch Wissenschaftler sind, kann man überhaupt nicht vertrauen.
Zettel



© Zettel. Für Kommentare bitte hier klicken. Links zu allen Folgen dieser Serie finden Sie hier. Titelvignette: Drei Bilder, die sich durch das Schütteln eines Kaleidoskops ergeben. Fotografiert und in die Public Domain gestellt von rnbc.