18. März 2015

Wo bleibt der Domprobst? Eine kleine Anmerkung zu „Blockupy“.



Es ist schon ein Trauerspiel, wenn man sich ansieht was heute in Frankfurt so alles passiert ist: Die (extreme bis weniger extreme) Linke demonstriert ihr besonderes Verhältnis zur Gewaltfreiheit und verbittet sich Provokationen der Polizei. Man muss ja auch verstehen, dass das Anzünden von Autos, Mülltonnen oder dem einen oder anderen Autoreifen ja nun auch Dinge sind, die die Polizei hinzunehmen hat, dagegen vorzugehen ist die reine Provokation. 

Ich habe mich den halben Tag gefragt was uns die „Blockupy“-Bewegung mit diesem Auftritt eigentlich vermitteln wollte. Zu einem befriedigen Ergebnis bin ich dabei nicht gekommen. Das könnte daran liegen, dass ich schwer nachvollziehen kann, warum gerade Leute, die in ihrem Leben noch nicht viel geleistet haben, dagegen demonstrieren, dass ihnen nicht noch mehr geschenkt wird. Sofern man das demonstrieren nennen kann. Was will man damit aussagen, dass man Pflastersteine auf Polizisten wirft? Und was sagt man damit aus, wenn man solche Steinewerfer bei sich im Zug hat und sie vor Verhaftung schützt? Was denkt sich die „friedlichen Demonstranten“, wenn unter ihnen diverse Figuren in schwarzen Kutten mit Sonnenbrillen und Rucksäcken unterwegs sind? Das das verhinderte Weihnachtsmänner sind?
Was wir hier erleben ist vom Begriff des Terrorismus nicht mehr so weit entfernt als es die Salonverteidiger der Steinewerfer gerne hätten. Denn genau das wird hier ausgeübt: Terror. Es ist nicht der selbe Terror, der Bomben legt oder Leute hinterrücks erschießt, wie eine andere linksextreme Ausgeburt das vor 40 Jahren schon einmal betrieben hat, um „den Kapitalismus zu überwinden“. Aber es ist natürlich eine Form von Gewaltausübung, die dazu dienen soll andere einzuschüchtern. Vor 40 Jahren hat diese andere Ausgeburt auch zunächst mit ganz ähnlichen Aktionen begonnen, bevor sie sich dann direkt auf das Morden verlegt hat. Man darf sich fragen ob hier und heute eine neue Zelle des Weltverbesserungsterrors entsteht, der „ja nur das Gute will“, aber real nur die Gewaltphantasien seiner Protagonisten befriedigt.
Wie dem auch immer sei: Als vor einigen Monaten diese „furchtbare“ Pegida-Bewegung ihre Spaziergänge durch Dresden absolvierte, schafften es nahezu dreimal so viele Demonstranten das ganze recht friedlich über die Bühne zu bringen. Allerdings war die Bewegung derart böse, dass der Kölner Domprobst sich genötigt sah (und inzwischen diverse Nachahmer gefunden hat), den Dom zu verdunkeln, als eine Gruppe von solchen durch Köln marschierte. Was wohl der Domprobst so alles tun wird, wenn Blockupy nach Köln kommt? Die Glocken läuten? Man darf gespannt sein was in den nächsten Tagen so alles von den politisch Korrekten dieser Republik dazu kommen mag. Mein Tipp ist dröhnendes Schweigen.
Llarian


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